Körperpsychotherapie - über das Gespräch hinaus
- katjaschnorpfeil
- 7. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt.

Jeder von uns trägt ganz eigene Erfahrungen in seinem Körper - Erfahrungen von Freude und Leiden, von Liebe, Verlust und persönlichen Herausforderungen.
In der Körperpsychotherapie - einer achtsamkeitsbasierten Form der Psychotherapie - wird der Körper als Zugang zu diesen inneren Erfahrungen genutzt.
In diesem kurzem Beitrag möchte ich gerne aufzeigen, auf welch vielschichtige Weise sich diese individuellen Erlebnisse im Körper manifestieren und über ihn ausdrücken:
Wie sich Erfahrungen im Körper zeigen
Emotionale Erfahrungen können sich als somatische Marker im Körper manifestieren, was bedeutet, dass bestimmte Emotionen mit körperlichen Empfindungen verbunden sind. Zum Beispiel können Angst oder Stress sich als Enge in der Brust, schneller Herzschlag oder Verspannungen im Körper zeigen.
Autonome Reaktionen und das Nervensystem
Der Körper kann autonome Reaktionen auf emotionale Erfahrungen zeigen, die sich in Veränderungen des autonomen Nervensystems manifestieren. Dies kann sich in Form von erhöhtem Blutdruck, veränderter Atmung oder vermehrtem Schwitzen zeigen.
Muskelspannung und Körperhaltung
Emotionale Erfahrungen können sich auch in Form von Muskelverspannungen und Veränderungen der Körperhaltung manifestieren. Zum Beispiel können Stress oder Trauma zu chronischen Verspannungen in bestimmten Muskelgruppen führen oder zu einer veränderten Körperhaltung, die dazu dient, sich vor weiterem Schaden zu schützen.
Neuronale Verknüpfungen
Durch wiederholte Erfahrungen können im Gehirn und im Nervensystem neuronale Verknüpfungen gebildet werden, die mit bestimmten emotionalen oder traumatischen Ereignissen verbunden sind. Diese Verknüpfungen können dazu führen, dass ähnliche Erfahrungen später ähnliche körperliche Reaktionen und Verhaltensweisen auslösen.
Hormonelle Reaktionen
Emotionale Erfahrungen können auch hormonelle Reaktionen im Körper auslösen, die sich auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und andere physiologische Funktionen auswirken können.
Ein grundlegendes Konzept der Körperpsychotherapie basiert daher auf dem Verständnis, dass körperliche Empfindungen und Reaktionen wichtige Informationen über verborgene psychische Zusammenhänge liefern. Durch die Arbeit mit körperlichen Empfindungen und Ausdrucksformen können tiefe emotionale Prozesse erlebt, verstanden und verarbeitet werden.



